15. Orientierungsfahrt “Raiffeisen-Classic” der VG AC-Hamm/Sieg und PSV Köln
am 05. September 2020
Bericht af
Leider fand nur ein SFK-Team den Weg in den Westerwald
Nach einer Zwangspause von einem halben Jahr ist die VG AC-Hamm/Sieg-PSV Köln, der erste Veranstalter, der
wieder eine reale Orientierungsfahrt ausrichtet. Bedingt durch die etwas anderen Corona-Vorgaben in Rheinland-
Pfalz und dem ausreichenden Platz an Start und Ziel wurde dies ermöglicht.
Wir haben uns überlegt, ob wir überhaupt fahren sollen. Nicht etwa aus Furcht vor dem Virus, sondern eher um
unser Auto zu schonen. Wie aus den letzten Jahren bekannt, waren doch immer sehr viele Schlaglöcher auf den
Gleichmäßigkeitsprüfungen, die sich meist als Bestzeitprüfungen herausstellten.
In Anbetracht dessen, dass wir nicht wissen, ob danach in diesem Jahr überhaupt noch eine Ori stattfindet, haben
wir genannt. Man kann ja auch langsam über diese Prüfungen fahren.
Es tat einfach gut viele der “altbekannten” Orisportler zu sehen.
Es hat sich nichts geändert: Lange Diskussionen über die richtige Wegsstrecke.
Neben den üblichen Aufgabenstellungen gab es in diesem Jahr eine neue Vorgabe: Man musste unter strikter
Einhaltung der geltenden Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz die Ori absolvieren. Hierzu
hatte der Veranstalter vorab eine 26-Seiten starke Verordnung übermittelt. Sonst gab es für unsere Klasse nur eine
wesentliche Vorgabe. Man durfte nicht gegen Pfeil fahren, auch nicht teilweise. Außerdem galten die vielen einlinigen
Wege nach dem Befahren als bekannt.
Bedingt durch die “Seltenheit” einer Ori in diesem Jahr kamen einige Teilnehmer zusammen. Nach Nennungsschluß
fanden sich insgesamt 37 Teams am Sportplatz in Eichelhardt ein.
Die Strecke hatte diesmal Reinhold Wisniewski ausgearbeitet. Rund 40% der Ori führte über “einlinige” Wege, was
bedeutete, dass viele davon unbefestigte bzw. Wald- und Wiesenwege waren. Die meisten davon waren allerdings
gut befahrbar. Allerdings gab es doch Passagen, die dem Auto viel abverlangten. So hatten doch 2 bis 3 Fahrzeuge
mehr oder weniger große Blessuren am Unterboden.
Wie wir schon in den vergangenen Jahren bemerkt haben, muss so etwas nicht sein. Wenn wir diese
Schlaglochpisten und Wege mit tiefen Spurrillen mal wegdenken, hat uns die Ori doch sehr viel Spaß gemacht.
Insbesondere die sogenannten Sollzeitprüfungen “Eichelhardt” und “Berod” könnten durch fahrbarere Strecken
ersetzt werden.
Die Fahrtunterlagen waren gut. Es wurde nach Pfeilen, Strichen und Punkten gefahren, wobei für die Punkte und
einige Striche eine gute Lupe benötigt wurde. Die 32 Aufgaben waren gut zu lösen. Trotzdem haben wir unsere
Fehler gemacht. Welche, wie und wann wissen wir allerdings nicht, da lediglich eine Lösung mit eingezeichneten
OK´s und SK´s aushing. Es fehlte eine Idealbordkarte.
Die Fahrtleitung hat sich bemüht Folgefehler nicht zu bestrafen. Das hat auch gut geklappt.
Anhand der Aushänge haben wir festgestellt, dass wir in Aufgabe 15 die OK A im Kreisverkehr nicht genommen
haben. Die anderen 3 Fehler können wir nicht aufarbeiten.
Im zweiten Abschnitt hatten wir lediglich einen Fehler. Dies war die fehlende OK 91 in der SZP 2. Die Pfeile 1 bis 10
waren in Reihenfolge zu fahren. Dies haben wir nicht beachtet.
Warum wir die Wendekontrolle 01 in Eichelhardt haben mussten, erschließt sich uns nicht. Es kann natürlich auch
sein, das sich diese in die Lösung “eingeschlichen” hat.
Zu Beginn musste die SZP 1 “Eichelhardt” gefahren werden. 90 Sekunden hatte man dafür Zeit. Sehr sportlich
bemessen. Da wir uns im Vorfeld darüber einig waren, dass wir nicht auf Geschwindigkeit gehen wollten, haben wir
dies locker gesehen. Trotzdem waren wir “nur” 42 Sekunden zu spät am Ziel.
In die SZP 2 “Berod” sind wir mit der gleichen Einstellung gegangen. Notfalls hätten wir diese auch ausgelassen. Da
aber OK´s auf der Strecke der SZP angekündigt wurden, haben wir das Ganze langsam angehen lassen. Auf dieser
Prüfung sollte ein 43ziger Schnitt gefahren werden. Wir haben für die Zeitüberschreitung die Maximalpunktzahl von
9,99 Punkten erhalten.
Gegen 17:34 Uhr waren wir im Ziel und damit 9 Minuten in die Karenz gefahren.
Viele Teilnehmer waren noch nicht dort. So hatten wir ausreichend Zeit ein leckeres
Spießbratenbrötchen zu genießen.
Eigentlich hätte die Auswertung relativ schnell gehen müssen, da die Bordkarten der
ersten Etappe bereits länger vorlagen. Insgesamt wurden 7 OK´s gestohlen. Das machte
die Auswertung nicht leichter. Stunden später kamen die ersten Lösungsaushänge.
Gegen 22:45 Uhr war die Siegerehrung vorbei.
Mit 65,10 Strafpunkten belegten wir einen nicht ganz erwarteten 2. Platz.
Hierfür bekamen wir einen wahrlich bombastischen Pokal.
Erst am frühen Sonntagmorgen waren wir Zuhause.
Ob wir diese Veranstaltung (mit teilweise sehr schlechten Wegstrecken) im nächsten
Jahr fahren, lassen wir mal offen.