2. virtuelle Orientierungsfahrt „Roemryke Berge“ der VG Remscheid
vom 17. bis 18. April 2021
Bericht af
"Roemryke Berge", ruhmreiches Berg (nach dem Namen des Adelsgeschlechts), war der
Schlachtruf der bergischen Bauern in der legendären blutigen Schlacht von Worringen,
1288, bei der die Landesherrschaft der Bergischen entscheidend gestärkt wurde.
Nach der erfolgreichen Durchführung ihrer ersten virtuellen Orientierungsfahrt im Jahr 2020, hat sich
die VG Remscheid dazu entschlossen auch in 2021 wieder eine virtuelle Fahrt anzubieten. Diese findet
ersatzweise für die am gleichen Termin angesetzten aber abgesagten realen Ori statt.
Bereits im Juni 2020 haben über 100 Teilnehmer mitgemacht. Diesmal sind es 108 Teilnehmer. 44 Teilnehmer fanden
sich in unserer Klasse A zusammen. Aus ganz Deutschland werden die Teilnehmer am 17. April „anreisen“. So sind
Orte dabei wie Bad Oldesloh in Schleswig-Holstein, Bremen oder München in Bayern, Berlin und Hannover als
Beispiel für die östliche Landeshälfte und Aachen im Westen. Auch vier dänische Mitstreiter sind wieder dabei. Auf die
„dänischen“ Berichte freue ich mich bereits jetzt.
Der SFK Solingen tritt mit „fast vollständiger“ Ori-Mannschaft an. Neben uns haben Wolfgang und Jürgen in der
Klasse A und Jill in der Klasse N gemeldet.
Mit etwas Verzögerung erhielten wir das Passwort zur Aufgabe.
Wir machten uns mal wieder getrennt an die Ausarbeitung. Gleichzeitig lief die Beerdigung von Prinz Philip im TV,
aber ganz leise. Die MotoGP-Quali musste hinten anstehen.
Start war diesmal nicht im Restaurant „Haus Hochstein“ in Wermelskirchen, sondern in der Oranienburg (Schloss
Nordkirchen), einem barocken Wasserschloss im südlichen Münsterland.
In den Aufgabenstellungen hieß es u.a. „Es darf nie gegen Pfeile gefahren werden! und „Jeder Aufgabenteil darf nur
einmal in voller Länger befahren werden … Ein teilweises Befahren ist erlaubt“. Alles andere war so wie im WestOM
-Reglement.
In der ersten Aufgabe musste man schon konzentriert herangehen. Da das Ziel in Aufgabe 12 an gleicher Stelle wie
der Start war, waren alle Aufgabenteile aus Aufgabe 1 später noch relevant.
Die Aufgabe 2 war mit einer von 5 zusätzlichen Aufgabenstellungen versehen. „Fahre zwischen A und E immer
abwechselnd Punkt-Strich-Punkt-Strich .. usw.“. Insgesamt 6 Pärchen waren zu fahren. Hier war eine hohe
Konzentration erforderlich. Unter Stress in freier Natur wären hier Fehler mit Folgefehlern vorprogrammiert gewesen.
Natürlich haben wir nach zweimaliger Korrektur eine Lösung gefunden.
In Aufgabe 4 war eine „Sperrung“ aus Aufgabe 3 zu berücksichtigen. Außerdem musste man erkennen, dass nach
dem Punkt in der Ausschnittvergrößerung der Pfeil näher lag, als der Punkt ganz oben rechts in der Ecke.
Für die Aufgaben 5 und 6 galt die Sonderbestimmung, dass die Kreisstraßen K3 und K15 so wenig wie möglich
befahren werden durften. Leider haben wir hier die Kreisstraßen auch zwischen den Aufgaben vermieden, obwohl wir
den Punkt 8.4 gelesen hatten.
In Aufgabe 7 durfte die B58 nicht gekreuzt werden. Hier haben wir etwas Zeit benötigt, um eine passable Lösung zu
finden. Ob wir den A-Punkt richtig gedeutet haben, werden wir erst mit der Ideallösung erfahren. Dieser lag etwas
neben dem Kreisverkehr. Wir haben diesen also nicht an einer Ausfahrt verlassen bzw. danach aufgefahren.
„Fahre die Punkte auf zweitkürzestem Wege an“ war die Zusatzbestimmung in Aufgabe 8. Mehrere Messungen waren
erforderlich um schließlich auf eine übereinstimmende Lösung zu kommen.
PS: Wir kommen immer auf eine gemeinsame Lösung!
Um den „kleinen E-Chinesen“ (der in Wirklichkeit eine Fischgräte war) in Aufgabe 9 zu fahren musste man zunächst
drei weitere Aufgabenteile lösen. Oben links gab es einen Punkt. Die Fischgräte danach führte über die OK99.
Ansonsten sollte man sich die durch ein „X“ gesperrte Straße in Nordkirchen merken.
Aufgabe 10 war eine Skizze, die durch etwas Überlegung gut zu lösen war. Im Gegensatz wie sonst üblich musste
man hier zwischen den Aufgaben auch bereits die Aufgabenteile der nächsten Aufgabe beachten und so den E-Pfeil
der Aufgabe 10 bereits umfahren, bevor man in der Aufgabe war.
Zwischen den Aufgaben 10 und 11 gab es eine Überlappung. Danach wieder mal eine Sonderbestimmung: „Fahre
nach A zunächst alle Punkte an“. Ich denke wir haben das gelöst.
Beim Übergang in die nächste und letzte Aufgabe kam das zuvor erwähnte „X“ ins Spiel. So war der A-Strich nicht
von Norden, sondern von Süden her anzufahren. Auf dem Weg dorthin haben wir 3 OK´s notiert.
Bis zum Ziel mussten noch zwei Pfeile, zwei Punkte und zwei Striche aus Aufgabe 1 berücksichtigt werden.
Da man vom letzten Strich zum E-Punkt ein Stück den A-Pfeil der ersten Aufgabe entgegen fahren musste, haben
wir nach einer Lösung gesucht. Durch Nutzung von doppellinigen Spazierwegen wäre dies auch möglich gewesen,
allerdings war keine OK zu notieren, deshalb für uns nicht relevant.
Insgesamt haben wir die Aufgabenstellung für die Klasse A als zu schwierig empfunden. Es konnten zudem durch
einen Fehler viele Folgefehler eingefahren werden, die eine Auswertung sehr aufwendig macht.
Überrascht waren wir nachdem die Ergebnisliste vorlag. Ein sehr schöner 2. Platz von 44 Startern war unser Ergebnis
in Klasse A. Wolfgang belegte in gleicher Klasse Platz 8 und Jürgen Platz 24. In Klasse N erreichte Jill einen sechsten
Platz von 27 Startern. 7 Teilnehmer haben hier ihre Bordkarte nicht abgegeben. Ich glaube hieran erkennt man auch
die Schwierigkeit der Fahrt.
Jan und Hans Gerd haben angekündigt, dass im nächsten Jahr wieder eine virtuelle „Roemryke Berke“ stattfinden
wird, ggfls. neben einer realen Ori.